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Elysium Roman 6 – Kapitel 6: Blut und Eisen


Sergej kaute mechanisch auf einem großen Stück zähen Baumschwamms herum, den er von der Rinde einer sterbenden Eiche herunter gebrochen hatte. Die Tage vergingen unendlich langsam, während er so vor sich hinwanderte. Er trank aus Bächen und Pfützen und verspeiste alles, was sich auch nur annähernd verdauen ließ und nicht weglaufen konnte. Wenn es Nacht wurde marschierte er so lange bis er nicht mehr konnte und ließ sich einfach an Ort und Stelle fallen, schlief bis er am nächsten Morgen erwachte und alles begann von Neuem. Es wäre ihm in diesem Zustand schlichtweg unmöglich gewesen ein Tier zu jagen, um auf diese Weise zu einer gehaltvolleren Mahlzeit zu kommen. Er stank mittlerweile so sehr, dass ihn jede potentielle Beute schon von Weitem gerochen und Reißaus genommen hätte. Zwischendurch wurde er von Fliegen umkreist, die auf ihm landen wollten. Seine Haut verlor allerdings nach und nach den gräulichen Ton und auch die Schwärze an seinen Fingerkuppen bildete sich zurück. Es fiel jedoch unter der Dreckkruste nicht weiter auf, die ihn immer noch überzog und mit jedem Tag dichter wurde.
„Sergej“, sagte Stella und betrachtete ihn von der Seite. Das Wesen, dessen verschwommene Umrisse je nach Lichteinfall oft nur schwer auszumachen waren, schwebte die ganze Zeit lautlos neben ihm her und hatte sich bisher auch sonst meist ruhig verhalten. Die letzten Tage hatten sie kaum Worte gewechselt, waren auf niemanden anderen getroffen.
„Hrm?“, grunzte Sergej und kaute fortwährend auf dem Stück Baumschwamm herum, ohne den müden Blick vom Weg zu nehmen. Unbeirrt schlurfte er weiter über die unbefestigte Straße. Seine Stiefel befanden sich inzwischen in einem desolaten Zustand.
„Sergej, das ist langweilig! Es passiert überhaupt nichts aufregendes. Das geht jetzt schon zehn Tage so! Wie lange soll ich dir noch beim Unkrautfressen zusehen? Wie weit ist es denn noch?“, fragte Stella mit einem eindeutig vorwurfsvollen Unterton. Der Angesprochene ließ sich jedoch mit einer Antwort Zeit und schluckte erst mühsam die trockene und wenig geschmackvolle Masse in seinem Mund hinunter, hustete danach kurz.
„Woher soll ich das wissen?“, entgegnete er dann. Die Mittagssonne brannte hinunter auf ihn. Nicht mehr lange und er würde sich wieder Wasser suchen müssen um nicht zu vertrocknen.
„Immer noch keine Erinnerungen zurückgekommen?“, hakte Stella ungeduldig nach.
„Nein“, seufzte Sergej und biss erneut in den Baumschwamm. „Mein Kopf ist leer, einfach leer. So lange ich auch überlege, es kommt nichts Neues hinzu. Es ist so als hätte ich nie existiert.“ Stella betrachtete ihn immer noch.
„Es tut mir leid das sagen zu müssen aber es sieht danach aus, als kämen diese Erinnerungen von selbst auch nicht mehr zurück. In der Zeit, in der deine anderen Organe nicht mehr gearbeitet haben, habe ich dein Gehirn zumindest noch so weit erhalten können, dass deine grundlegenden Fähigkeiten erhalten geblieben sind. Könnte mir vorstellen, dass eine Erinnerung vielleicht zurückkehren würde, wenn du direkt mit etwas oder jemandem aus deiner Vergangenheit konfrontiert wirst. Andere Personen, Orte, bestimmte Eindrücke, etwas in der Richtung. Vielleicht aber auch nicht, dazu weiß ich zu wenig über euch Menschen“, führte Stella aus.
„Vielleicht wollte ich ja in den Süden, weil dort mein Zuhause ist?“, warf Sergej ein. Es war zumindest ein Funke Hoffnung, den er sich bewahren wollte. „Wenn das stimmt was du sagst, könnte ich mich also eventuell wieder erinnern, wenn ich Menschen aus meiner Vergangenheit treffe? Vielleicht kennt mich jemand im Süden?“
„Ja, vielleicht“, antwortete Stella. „Und hoffentlich geschieht das bald. Oder wenigstens irgendetwas anderes, diese Langeweile ist kaum erträglich. Alles ist besser als das hier.“ Sergej drehte sich zu der Gestalt und warf den Rest des Baumschwamms nach ihr. Das angebissene Stück flog durch die matt glimmende Figur hindurch und landete hinter ihr im Gras.
„Ich bin nicht für deine Unterhaltung zuständig, du vergnügungssüchtige Abgaswolke!“, knurrte ihr Sergej gereizt entgegen. „Ich habe auch nicht darum gebeten, von den Toten aufzuerstehen und ziellos im Nirgendwo herumzuirren! Soll ich für all das auch noch dankbar sein, oder was?“
„Es tut mir leid, du hast recht“, flüsterte Stella daraufhin leicht geknickt. „Dachte einfach es würde anders werden, aufregender…“
„Aufregender?“ Er schüttelte verständnislos den Kopf. Die ganze Situation war schon skurril genug und jetzt auch noch das.
„Ja, aufregender. Interessanter, spannender. Du weißt schon. Große Städte mit pulsierendem Leben, Lichter, Klänge, Sprachen, Musik, viele neue Eindrücke… Ich will etwas lernen!“, führte Stella aus und umkreiste ihn dabei. Sergej blieb stehen und folgte der Gestalt nun verwirrt mit seinem Blick.
„Du willst etwas lernen und deshalb hast du mich wiederbelebt? Für mich klingt das eher so, als wolltest du dich einfach nur amüsieren?“
„Das verstehst du nicht“, gab Stella zurück und vollführte eine schnelle Pirouette neben ihm.
„Dann erkläre…“, begann Sergej seine Antwort, wurde aber unterbrochen. Da war ein Geräusch gewesen, ein Knall wie von einer Explosion, weit weg von hier, aus südlicher Richtung.
„Hast du das gehört?“, fragte Stella.
„Ja“, gab er knapp zurück und lauschte angestrengt, ob noch etwas zu vernehmen war.
„Ich weiß genau, dass du das gehört hast. Dein Gehör habe ich direkt nach deinem Gehirn repariert. Das Geräusch kam genau aus der Richtung in die wir gehen. Vielleicht ist es ja das Ziel, das du suchst?“ Der ehemalige Jäger zuckte nur mit den Schultern, erschlug eine fette Schmeißfliege, die auf seinem Kopf krabbelte und nahm den Marsch wieder auf.
„Zuerst bist du die ganze Zeit schweigsam und auf einmal quasselst du wie ein Wasserfall…“, grunzte er missmutig.

Es war später Abend, als die beiden die Quelle des Geräusches erreicht hatten. Vor ihnen erstreckte sich ein gewaltiges Loch in der Landschaft, das stufenweise von schweren Maschinen gegraben worden war. Es handelte sich um eine Eisenmine, wie mehrere Hinweis- und Gefahrenschilder erklärten. Sergej schätzte, dass die kreisförmig angelegte Mine einen Durchmesser von gut und gerne zwei Kilometern haben musste. Im Schein des letzten Tageslichts fuhren immer noch Bagger und Muldenkipper umher, die schweren Motoren dröhnten von unten zu ihnen hoch. Eine größere Ansammlung von ihnen hatte sich um einen unebenen Bereich tiefer im riesigen Trichter geschart. Wahrscheinlich war man dort auf härteres Gestein gestoßen und hatte gegen Mittag eine Sprengung durchgeführt. Es war das Geräusch gewesen, was sie hatten hören können.
„Schau, da, andere Menschen! Sergej, schau doch! Du musst sofort hin und mit ihnen sprechen! Wahrscheinlich ist das hier das Ziel, das du erreichen wolltest. Auffällig genug ist dieser Ort ja, kann gar nicht anders sein“, wies Stella begeistert an.
„Ja, das klingt recht wahrscheinlich“, stimmte Sergej zu und nickte. „Dort drüben sind die Unterkünfte“, sagte er und deutete in Richtung einer Ansammlung von rostigen Bauwagen, Zelten und Containern, die ebenfalls schon ihre beste Zeit weit hinter sich gelassen hatten, einige hundert Meter von ihnen entfernt.
„Wunderbar! Schnell!“, trieb ihn die schemenhafte Gestalt an und er setzte sich in Bewegung. Als sie sich der behelfsmäßigen Siedlung näherten, konnten sie drei Männer in schmutziger Arbeitskleidung ausmachen, die um ein Lagerfeuer saßen, einen Teekessel über dem Feuer bewachten und sich dabei unterhielten. Als sie Sergej bemerkten, erhoben sie sich und kamen ihm langsam entgegen, blieben dann mit einem skeptischen Blick vor ihm stehen.
„Hallo“, sagte Sergej knapp. Der mittlere der Männer war der größte aus dem Trio. Stämmig, breites Kinn, die Unterarme übersät mit farbigen Tätowierungen, die Haare kurzgeschoren. Der Linke war das ganze Gegenteil von ihm, eher schmächtig, schwarze Locken, eine Brille mit äußerst dicken Gläsern auf der Nase die seine Augen auf komische Weise überdimensioniert wirken ließ. Der Rechte war ebenfalls stämmig, kurze blonde Haare, trug einige breite Narben im Gesicht und hatte knöcherne Pranken als Hände.
„Was willst du hier? Hast du nicht die Schilder gelesen? Hier ist Sperrgebiet“, entgegnete der Mittlere unfreundlich.
„Ich wollte fragen, ob ihr mich vielleicht kennt. Mein Name ist Sergej Gromow“, antwortete Sergej. Die drei sahen sich einen Moment lang verständnislos an.
„Niemand kennt dich hier. Und jetzt verschwinde!“, blaffte ihn der Mittlere daraufhin an.
„Wahrscheinlich hat der irgendeine Krankheit, lasst uns lieber nicht zu nah an ihn rangehen“, meinte der Schmächtige und wich einen Schritt zurück.
„Aye, schau dir nur seine Haut an“, stimmte der Rechte mit ein. „Der sieht aus wie ein aussätziger Penner! Verschwinde hier!“
„Die kennen mich nicht, was mache ich denn jetzt? Hast du eine Idee?“, sagte Sergej enttäuscht zu Stella. Die Gestalt schwebte immer noch direkt neben ihm.
„Mit wem redest du? Jungs, der ist auch noch durchgeknallt und er stinkt wie eine Kloake!“, blaffte der Mittlere nun deutlich aggressiver zu seinen Kameraden.
„Sergej, die können mich nicht sehen, nur du kannst das. Vielleicht hätte ich dir das vorher sagen sollen“, meinte Stella etwas kleinlaut.
„Was? Verdammt, warum rückst du erst jetzt damit raus!“, knurrte Sergej Stella an.
„Hey, beruhige dich wieder, das ist für mich auch das erste Mal, in Ordnung?“, verteidigte sich die Gestalt.
„Genug mit der Scheiße, verschwinde hier!“, schrie ihn der Mittlere an, während der Schmächtige noch einen weiteren Schritt zurückwich und sich nun ein fleckiges Taschentuch vor Mund und Nase hielt.
„Hier geblieben Dimitri“, grunzte der Rechte. „Du kommst noch früh genug in deine Schreibstube zurück.“
„Also… ähm… könnte ich vielleicht etwas zu essen und zu trinken haben? Ich mache keine Probleme, ganz sicher nicht, ich arbeite auch dafür…“, wandte sich Sergej wieder zu dem Mittleren, ungeachtet dessen aggressiver Haltung. Vielleicht konnte er die Situation wieder gerade biegen. Er musste diese Gelegenheit ergreifen. Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Ort vielleicht nicht das Ziel seiner Reise war. Er musste mit anderen Menschen sprechen, unter ihnen leben. Wie sonst sollte er an Informationen kommen, wie sonst sollte er seine Fragen beantworten können? Und er hatte genug von Baumschwämmen und Gras, der Tee dort drüben auf dem Feuer duftete köstlich zu ihnen herüber.
„Letzte Warnung, Penner!“, keifte ihn der Mittlere an.
„Ich mache keine Schwierigkeiten, ich möchte nur für euch arbeiten“, beteuerte Sergej und hob abwehrend die Hände. Der andere stapfte ihm jedoch entgegen und versetzte ihm einen Haken mit der Faust direkt in den Bauch, trieb Sergej damit die Luft aus den Lungen. Er sackte auf die Knie und hustete.
„Sergej!“, rief Stella. „Ich glaube der will nicht verhandeln, oder du musst es nochmal anders versuchen?“ Der Angesprochene japste und richtete sich langsam wieder auf.
„Guter Schlag, Alexander“, hörte er den Rechten von hinten sagen.
„Ich glaube… das… ist ein Missverständnis… ich möchte wirklich nur etwas zu Essen und dafür arbeiten…“, keuchte Sergej. Alexander war verwundert, dass sein Gegenüber den Haken verhältnismäßig leicht weggesteckt hatte. Der Vorarbeiter war einer der kräftigsten Männer hier an der Grube und keiner wagte es, ihm zu widersprechen. Dieser verdreckte Obdachlose untergrub nun seine Autorität, in dem er sich seinem Befehl widersetzte. Das konnte er keinesfalls zulassen. Er holte erneut aus und schlug Sergej mit der Faust ins Gesicht. Die Wucht des Schlags schickte den ehemaligen Jäger, der von dem Haken in dem Bauch immer noch gekrümmt dastand, sofort auf den Boden. Er stöhnte vor Schmerz, Blut lief ihm aus der Nase.
„Verschwinde von hier, sofort!“, schrie Alexander erneut.
„Sergej, so geht das nicht“, stellte Stella fest. „Sergej, hörst du mich?“ Der stöhnte jedoch nur und blieb gekrümmt auf der Erde liegen. Stella überlegte. „Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass die Männer da nicht verhandeln wollen. Du musst dich wehren Sergej, du musst dir Respekt verschaffen. Ich glaube, das ist normal hier.“
„Und wie?“, murmelte der so leise, sodass ihn die Männer nicht hören konnten.
„Das wird jetzt anstrengend für mich, ich kann das nicht lange durchhalten. Beeil dich Sergej, mach schnell…“, erläuterte die Gestalt. Mit einem Mal fühlte er etwas in sich, eine undefinierbare Kraft die in ihm aufstieg, ausgehend von seinem Sonnengeflecht. Sein Atem beruhigte sich. Die Kraft aus seiner Körpermitte floss in seine Arme und Beine, in seinen Kopf. Er erhob sich erneut. Nur die Haut auf seiner linken Schulter brannte, als hätte man ihm kochendes Wasser darüber gegossen. Er ertrug den Stoff seines löchrigen Oberteils nicht mehr darauf, zog es sich vom Leib und warf es hinter sich. Die Schriftzeichen auf seiner Schulter, die er als Kind von den sonderbaren Waldgeistern dort tätowiert bekommen hatte, schimmerten in der Dämmerung in einem hellen Blau, ebenso wie seine Augen nun in der gleichen Farbe zu leuchten begannen. Alexander wich unweigerlich einen Schritt zurück. Sergej machte jetzt einen geradezu furchterregenden Eindruck in der Dämmerung, die langen schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht. Alexander schüttelte kurz den Kopf. Er durfte jetzt nicht zurückziehen, egal wer der Fremde war, der seine Autorität herausforderte.
„Also gut, du hattest deine Chance“, knurrte er und machte sich zum nächsten Schlag bereit.
„Wehr dich, Sergej, wehr dich!“, rief Stella. Sergej sah Alexanders linke Faust auf sich zufliegen. Er fing sie mit seiner Rechten und drehte den Arm Alexanders nach unten, dessen Oberkörper sich damit unweigerlich insgesamt nach unten beugen musste. Sergej packte den Kopf des Angreifers, drückte diesen noch weiter nach unten und schlug ihm wieder und wieder mit dem Knie direkt ins Gesicht, das nass wurde von dessen Blut. Dann ließ er den Kopf los und versetzte Alexander einen mächtigen Aufwärtshaken, der ihn wieder in eine gerade Haltung brachte. Der Vorarbeiter mit dem blutüberströmten Gesicht wusste nicht wie ihm geschah und taumelte nach hinten, sah Sergej im gleichen Moment auf sich zufliegen. Ein weiterer Schlag traf ihn mitten ins Gesicht, auf den bereits gebrochenen Kiefer. Alexander fiel dumpf zu Boden, stieß einen gurgelnden Schrei aus, wurde jedoch sofort wieder von zwei Händen gepackt. Sergej ergriff ihn am Gürtel und am Hals, wuchtete ihn einfach so vom Boden hoch als hätte er kein Gewicht und warf ihn über fünf Meter weit gegen die Wand eines nahestehenden Bauwagens, der beim Einschlag erzitterte. Alexander krachte dagegen, tropfte von dort ab und fiel erneut zu Boden, blieb regungslos liegen. Sergej merkte, wie die Kraft in ihm nachließ und sah sich um. Der Rechte der Männer war anscheinend geflohen. Dimitri kauerte indessen neben dem Lagerfeuer, hielt sich die Arme über dem Kopf und wimmerte.
„Tu mir nichts, bitte, tu mir nichts!“, wiederholte er ängstlich und zitterte. Sergej kam näher und blickte ihn aus seinen leuchtenden Augen an.
„Warum sollte ich dir etwas tun? Ich will nur etwas zu essen und Arbeit. Nichts anderes wollte ich die ganze Zeit. Wie oft soll ich das noch sagen?“, erwiderte Sergej. Dimitri blickte hoch zu ihm und das Grauen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Du bist… ein Waldteufel“, stammelte er.
„Ein was?“, fragte Sergej. Seine Augen und die Tätowierung auf seiner Schulter verloren das Leuchten langsam.
„Du bist ein Waldteufel, ganz sicher. Die alten Leute in unserem Dorf haben Geschichten erzählt von euch. Von Wesen mit heller Haut und schimmernden Augen, die im Wald leben. Von Schriftzeichen wie denen auf deiner Schulter, die niemand lesen kann. Wir haben das immer für Märchen gehalten, für einen Mythos. Geschichten, um uns Kindern Angst zu machen. Wir haben sie ausgelacht und ihnen nicht geglaubt. Töte mich nicht!“, erklärte Dimitri mit bebender Stimme.
„Der Mann muss fantasieren. Ich kenne die Tätowierung auf deiner Schulter zwar auch nicht aber du bist ein normaler Mensch, oder warst es zumindest zu dem Zeitpunkt, an dem wir uns verbunden haben“, sagte Stella. „Aber immerhin scheinen sie dich jetzt zu respektieren und der Kampf war total aufregend!“, fügte die Gestalt hinzu und vollführte begeistert eine weitere Pirouette. Sergej seufzte.
„Essen, jetzt!“, befahl er dann gen Dimitri. Der sah ihn mit großen Augen an, nickte hektisch, stand auf und lief in Richtung eines der Bauwagen um der Anweisung Folge zu leisten.
„Wahnsinn, der macht genau was du sagst!“, frohlockte Stella. „Es hat funktioniert!“
„Es ist… ein Anfang…“, erwiderte Sergej. Er hatte immer noch keine Ahnung, wohin ihn das alles führen würde. Aber die Aussicht auf eine richtige Mahlzeit stimmte ihn fröhlich. Wenn er hier eine zeitlang blieb, würde er hoffentlich wieder zu Kräften kommen. Und vielleicht hatten diese Männer auch Seife und frische Kleidung für ihn. Er würde das alles mit seiner Hände Arbeit bezahlen, wollte nichts schuldig bleiben. Dann sah er hinüber zu dem immer noch regungslosen Alexander und fragte sich, ob dieser noch einmal aufstehen würde.


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