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Welcome to the Teletext-Internet

Elysium Roman 5 – Kapitel 5: Blind


„Herzlich willkommen bei POWERS! Es freut mich wirklich sehr, dass Sie schon zu so früher Stunde Zeit gefunden haben. Ich hoffe Sie hatten deswegen keine Unannehmlichkeiten, aber um diese Uhrzeit ist es mir immer am leichtesten Termine solcher Art wahrzunehmen, bevor das Alltagsgeschäft erst so richtig anläuft. Bitte, nehmen Sie doch Platz.“ Dr. Kelly Malcom war definitiv nicht die Person, die man im Chefsessel des größten Unternehmens für Energieversorgung der Stadt erwarten würde. Sie war schätzungsweise gerade einmal 35 Jahre alt, zierlich in der Gestalt und schien ein ungezwungen freundliches Wesen zu haben. Sie trug ein elegantes, schulterbetontes Kostüm in schwarz-weiß gehalten, dazu große runde Ohrringe und ein dezentes Make-Up. Ihre dunklen glatten Haare waren zu einem langen Zopf geflochten, ließen ihre Erscheinung eher noch um einige Jahre jünger wirken. Abigail betrachtete sie nach dem Eintreten ein paar Augenblicke lang fasziniert. Sie konnte sich grob erinnern, Frau Malcom schon einmal in einem kurzen TV-Bericht gesehen zu haben. Allerdings war ihr damals über den Bildschirm nicht aufgefallen wie ungemein sympathisch sie wirkte, wie warm und herzlich ihre Ausstrahlung war. Sie sah kurz zu Harry, der von diesem ersten Eindruck ebenso verwirrt und in seiner eben noch so entschlossenen Bewegung erstarrt schien.
„Vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben“, reagierte Yanny als Erste und schritt auf die angebotenen Stühle zu. Die beiden anderen folgten ihrem Beispiel. Nachdem sie alle Platz genommen hatten, herrschte für einige Sekunden unbeholfenes Schweigen, in denen sich die TRAP-Agenten einige fragende Blicke zuwarfen. Kelly Malcom sah die drei erwartungsvoll an, lachte schließlich.
„Meine Herrschaften, Sie dürfen gerne mit Ihren Fragen beginnen. Ich bin wirklich bereit dafür, versprochen. Sie haben sich doch sicher im Vorhinein einige Notizen gemacht?“, versuchte Sie, das Interview anzustoßen. Dabei richtete sie ihre Worte allerdings mehr an Abigail, die in der Mitte saß und daraufhin etwas verlegen wirkte. Was geschah hier eigentlich? Vor ein paar Minuten waren sie noch fester Überzeugung gewesen, die Chefin des Unternehmens zu eliminieren und nun saßen sie dieser sympathischen Person gegenüber und gerieten mit ihrem Plan vollständig ins Wanken. Harry schloss für einen Moment die Augen, öffnete sie wieder und sprach dann mit ernster Stimme:
„Frau Dr. Malcom, wie Sie wissen sind wir gekommen um Ihnen einige Fragen zu stellen. Es sind allerdings nicht die Fragen, die Sie vielleicht erwartet haben. Wir sind in einer anderen Angelegenheit hier. Das hat mit einem Zeitungsinterview nichts zu tun. Ich möchte Sie nun bitten, beide Hände mit den Handflächen nach oben vor sich auf den Tisch zu legen. Wenn Sie eine falsche Bewegung machen und versuchen den Sicherheitsdienst zu rufen, werden Sie schon im nächsten Moment sterben. Wenn Sie kooperieren, wird Ihnen nichts geschehen. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.“ Seine Stimme war ruhig und gefasst. Während er sprach, griff Abigail in die Innenseite ihres Jackets und zog ihren handlichen kleinen Colt hervor, den sie demonstrativ in Griffweite vor sich auf den Tisch legte, ohne die Zielperson aus den Augen zu lassen. Kelly Malcom wich die Farbe aus dem Gesicht und sie begann vor Angst zu zittern, tat jedoch umgehend, was Harry von ihr verlangt hatte. Sie legte beide Hände mit den Handflächen nach oben vor sich auf den Tisch und sagte mit bebender Stimme:
„Ich… bitte tun Sie mir nichts… das Geld… hinter mir in der Schrankwand ist der Safe, ich gebe Ihnen die Kombination sofort… bitte, bitte töten Sie mich nicht…“
„Wir sind nicht an Ihrem Geld interessiert“, erwiderte Harry und schüttelte sachte den Kopf. Dann erhob er sich, stieg auf die Tischplatte und setzte sich im Schneidersitz neben die Unternehmenschefin, deren Hände nun direkt vor ihm lagen. Sie sah ihn leicht geduckt und mit angstvollen Augen an. Die Blicke von Yanny und Abigail gingen zwischen den beiden hin und her. „Sie sind darüber unterrichtet, wo POWERS den entstehenden Atommüll entsorgt?“, stellte Harry seine erste Frage.
„J-ja… im Endlager Glowing Springs. Das ist ein Salzstock, der etwa 50 Kilometer von der Südgrenze Elysiums liegt. Die Fuhren werden mit speziellen Transportern über die Landstraße dorthin verfrachtet“, erklärte sie leise. Dabei sprach sie langsam und deutlich, so als wollte sie Harry auf keinen Fall in irgendeiner Weise erzürnen. Der überlegte kurz und nickte.
„Sie wissen, dass das nicht der Wahrheit entspricht?“, hakte Abigail ein. Allerdings achtete sie akribisch darauf, nicht bedrohlich oder einschüchternd zu klingen. Die Frau tat ihr in diesem Moment aufrichtig leid und am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und hätte sie in den Arm genommen. Im nächsten Moment war sie jedoch über diesen befremdlichen Gedanken überrascht und wunderte sich über sich selbst.
„Was… was meinen Sie? Warum entspricht das nicht der Wahrheit? Ich habe keine anderen Informationen“, gab Malcom zurück. Die Antwort wirkte ehrlich. Harry sah zu Yanny und die nickte ihm wiederum zu. Der Cyborg scannte bereits ihre Körperfunktionen und bestätigte, dass die Unternehmerin nicht log.
„POWERS entsorgt den strahlenden Abfall direkt unter der Stadt. Hier auf dem Gelände existiert ein Loch, durch das verseuchtes Abwasser, Brennstäbe und andere giftige Substanzen in den Untergrund gebracht werden. Wir waren dort unten und konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen“, begann Harry die Erklärung dessen, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten.
„Das kann nicht sein“, platzte es aus Malcom heraus. Nun wich auch die letzte Farbe aus ihrem Gesicht.
„Es stimmt“, nickte Abigail. „Das ist aber noch nicht alles. Unter Elysium existiert eine weitere Stadt, die von einer uns bislang fremden Rasse bevölkert ist… oder war… sie nennen sich Aon-I. Es sind die Abkömmlinge von Siedlern, die ein paar tausend Jahre vor uns Menschen 86 erreicht haben. Der verseuchte Müll von POWERS hat dazu geführt, dass eine große Zahl von ihnen mutiert und schließlich zu den Crawlern geworden ist. Die Crawler, die seit geraumer Zeit mehr und mehr Menschen in der Stadt töten und das U-Bahn-Netz nahezu unbegehbar machen.“ Malcom sah Abigail mit einer Mischung aus Unglauben und völliger Fassungslosigkeit an. Einerseits konnte sie wirklich nicht glauben, was sie da hörte. Andererseits war es das erste Mal überhaupt, dass jemand eine – wenn auch noch so absurd klingende – Erklärung für die Entstehung der Crawlerproblematik in der Stadt formulierte, die ihr natürlich aus den Medien durchaus bekannt war. Ihre Gedanken rasten. War das alles… am Ende vielleicht doch nicht so absurd, wie es im ersten Moment klang? Die Geschichte wäre eine Erklärung für die humanoiden Killer, die plötzlich aus dem Nichts gekommen waren.
„Das ist aber nicht die einzige Sache, die Sie zu verantworten haben“, knüpfte Harry an. „Ihr Unternehmen hat obendrein eine Söldnergruppe angeheuert, um den Widerstand der Aon-I gegen die Lagerung des Mülls zu brechen. Die haben dort unten ein Massaker angerichtet und immer wieder Plünderungen in der unterirdischen Stadt durchgeführt.“ Malcom schnappte nach Luft.
„Haben Sie dafür auch nur ansatzweise einen Beweis?“, fragte sie dann mit dünner Stimme.
„Wir können Sie hinbringen, wenn Sie möchten. Dann können Sie sich die verwesenden Leichenberge gerne selbst ansehen“, sagte Harry kalt und die Unternehmenschefin zuckte zusammen. Wer immer diese drei Leute waren, sie brachten diese Sache mit vollster Überzeugung vor.

Abigail öffnete die Tasche und zog die niedliche blonde Puppe mit den zwei geflochtenen Zöpfen und dem blauen Kleid hervor, die sie in Gwyneran gefunden hatten. Dann legte sie die Puppe direkt zwischen die Hände von Malcom auf den Tisch.
„Die Puppe stammt aus der unterirdischen Stadt, wir haben sie unter den Trümmern eines der zerstörten Häuser gefunden“, erklärte Abigail und sah Kelly kurz in die Augen. Sie alle konnten die Angst der Frau natürlich immer noch deutlich sehen.
„D-Darf ich sie nehmen?“, fragte Malcom zögerlich und sah wieder zu Harry hoch.
„Ja“, nickte er bestätigend. Malcom nahm die Puppe und besah sie sich genauer. Als sie ihre blonden Haare zur Seite schob, entdeckte sie die drei unbekannten aber kunstvoll aufgemalten Schriftzeichen auf der rechten Gesichtshälfte.
„Das ist ihre Schrift“, sagte Abigail leise. „Sieht sehr schön aus, nicht wahr?“
„Ja wirklich“, gab ihr gegenüber zurück. Was mochte mit dem Kind passiert sein, dem diese Puppe einst gehört hatte?
„Wenn Sie einen schnellen Beweis möchten, kann ich Ihnen einen jetzt gleich liefern“, warf Yanny schließlich ein. Daraufhin sahen sie alle anderen fragend an.
„Wie?“, krächzte Malcom verwirrt.
„Haben Sie hier einen Computer mit Teletextanschluss?“, fragte Yanny zurück.
„Ja, der ist auch in der Schrankwand hinter mir, rechte Seite. Der Safe ist links“, erwiderte sie. Harry erhob sich, hüpfte von der Tischplatte herunter und ging zur Wand. Dann öffnete er vorsichtig eine der größeren Türen, dann noch eine und noch eine weitere. Insgesamt sechs Bildschirme, ein großer grauer Rechenturm und eine Tastatur kamen zum Vorschein. Abigails Augen begannen vor Begeisterung zu leuchten.
„Wow, das ist ja mal eine Anlage! Wahnsinn! Ist das ein Vektor Megaflop?“, fragte sie begeistert. Dann räusperte sie sich verlegen als sie merkte, dass ihr Kelly direkt in die Augen sah. Für eine Sekunde lächelte auch sie.
„Ja, neueste Generation“, erklärte sie leise.
„Warum haben Sie keinen Computer auf dem Schreibtisch stehen?“, fragte Harry verwirrt.
„Um ehrlich zu sein: ich kann mich besser konzentrieren, wenn kein Computer auf dem Schreibtisch steht. Sonst spiele ich die ganze Zeit nur daran herum“, erwiderte Malcom. „Meistens geht es eher um strategische Fragen, bei denen weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin besser, wenn ich nicht abgelenkt werde. Wenn der Computer im Schrank integriert ist nutze ich ihn nur dann, wenn ich ihn wirklich brauche.“
„Perfekt…“, meinte Yanny, legte ihren Fotoapparat auf dem Schreibtisch ab und ging zu der Anlage. Dann besah sie sich das hinter den Geräten verlaufende Kabelgewirr und zog eines der Kabel hervor. Sie führte das Kabelende mit dem Stecker an ihren Hinterkopf und fädelte diesen zwischen ihren zusammengebundenen Haaren hindurch in die direkt im Kopf eingebaute Anschlussbuchse.
„Was machen Sie denn da?“, fragte Malcom mit aufgerissenen Augen.
„Ich hacke mich kurz in Ihr System ein und verbinde die Sicherheitskameras beim >Loch< im Untergrund mit ihren Bildschirmen hier“, erklärte sie und lächelte. „Dann können Sie gleich einen Eindruck davon gewinnen, was dort wirklich vor sich geht.“
„Wie, kurz ins System hacken…?! Kein Mensch kann einfach…“, setzte Malcom an.
„Stimmt“, unterbrach sie Abigail. „Kein Mensch kann das mal eben schnell.“ Die Unternehmenschefin verstand nicht, was die Agentin damit andeuten wollte.
„Darf ich mich umdrehen“, fragte sie. Sie hielt noch immer ihre Hände auf dem Tisch.
„Ja“, erwiderte Harry. Er wusste, dass sie jetzt sicher keinen Versuch starten würde, der ihnen gefährlich werden konnte. Als sich Malcom mit ihrem großen Bürostuhl umgedreht hatte, sah sie Zahlen und Eingaben auf allen Bildschirmen gleichzeitig rasen. Yanny benutzte eine von ihrem Gehirn aus gesteuerte Brute-Force-Technik, die zehntausende Passwortvarianten in der Sekunde per Trial-and-Error durchführte und den Vektor Megaflop mühelos an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit brachte. Die Lüfter des Supercomputers liefen in kürzester Zeit auf Hochtouren an, um eine Überhitzung der Prozessoren zu verhindern. Malcom blieb der Mund offen stehen. Was hier passierte war völlig unmöglich, diese junge Frau konnte zweifellos kein normaler Mensch sein. Sie kannte die Technik der implantierten Buchsen, mit denen manche Leute verschiedene Maschinen steuern oder in den Cyberspace abtauchen konnten. Was sie jedoch gerade vor sich sah, überstieg ihre Vorstellungskraft von technischen Möglichkeiten bei Weitem. Niemand konnte eine Datenmenge in dieser Geschwindigkeit verarbeiten oder erzeugen. Und kein Computer verfügte über eine solche Kapazität, die diese junge Frau hier demonstrierte. Kein moderner Computer jedenfalls. War es vielleicht möglich, dass…?
„Treffer“, sagte Yanny plötzlich und riss Malcom damit aus ihren Gedanken. Die Eingaben stoppten augenblicklich. Momente später erschienen Bilder auf den Monitoren. Es waren die Bilder der Überwachungskameras aus dem Loch. Bilder von leckenden Fässern, die von Arbeitern verladen wurden. Bilder von patrouillierenden Söldnern mit schweren Waffen. Als die Kamera schließlich auf den großen Container mit den inzwischen noch mehr gewordenen Leichen von toten Arbeitern und Crawlern schwenkte, begannen Kelly Malcom die Augen feucht zu werden. Dann liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie starrte wie vom Donner gerührt auf die Bildschirme, verstand dass diese Leute recht hatten. Sie hatte ein paar Arbeiter auf der Übertragung wiedererkannt und sie alle trugen Firmenkleidung. Schließlich projizierte Yanny noch einige schriftliche Anweisungen und entsprechende Auszüge elektronischer Post auf einen der Schirme, die den letzten Beweis für die Katastrophe lieferten.
„Spencer…“, sagte sie mit rauer Stimme, als sie die Signatur der Anweisungen erkannte und schniefte. Abigail zog ein frisches Tuch aus ihr Tasche und reichte es Kelly. Die sah zuerst zu Harry.
„Nehmen Sie ruhig“, sagte er. „Und bewegen Sie sich wieder frei. Nachdem Sie jetzt die Wahrheit kennen, werden Sie doch sicher mit uns kooperieren?“
Malcom nickte wortlos und nahm nun das Taschentuch dankbar entgegen, putzte sich die Nase und trocknete ihre Tränen, die ihr Make-Up verschmiert hatten.
„Wer ist Spencer?“, fragte Yanny, während sie sich die Kabelverbindung an ihrem Kopf zurechtrückte. Tatsächlich kannte sie die Antwort aus dem Netzwerk bereits, wollte aber mit dieser Frage ablenken. Im Hintergrund fertigte sie nämlich gerade unbemerkt Kopien diverser interner Daten an und speicherte diese auf ihrem eigenen Gedächtnis ab. Sie würden der Polizei gegenüber und zur Erfüllung des Auftrags handfeste Beweise brauchen. Dieses Ziel durfte trotz aller unvorhersehbarer Entwicklungen nicht aus den Augen verloren werden.
„Flavio Spencer ist mein erster Prokurist. Er ist ein enger Freund meines verstorbenen Vaters. Ich… ich habe ihm von ganzem Herzen vertraut. Er ist unter anderem für die Fragen der Entsorgung und Endlagerung zuständig. Wissen Sie, POWERS ist ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Flavio ist ein enger Freund meiner Familie… und er ist am Unternehmensgewinn beteiligt. Je weniger Aufwendungen durch die Endlagerung entstehen, je höher wird der Unternehmensgewinn und dadurch auch seine Prämie. Es ist… eigentlich ganz einfach herzuleiten… es ist…“, wieder kamen ihr die Tränen, „… es ist Verrat am Unternehmen und an mir. Es steht allem entgegen, was ich angeordnet habe. Atomenergie erzeugt Abfall, der in ein sicheres Endlager gebracht werden muss um keinen größeren Schaden an der Umwelt anzurichten. Uns ist allen klar, dass mit diesen Abfällen nicht zu spaßen ist, dass man verantwortungsvoll damit umgehen muss. Ich habe deshalb immer einen Teil der Unternehmensgewinne in soziale Projekte und den städtischen Umweltschutz gesteckt, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben… ich… ich habe nicht gewusst was vor sich geht… ich habe dem Falschen vertraut… ich bin hierbei voll mit verantwortlich… wie konnte ich nur so blind sein… ich…“, stammelte sie verzweifelt und schluchzte dann, vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte bitterlich. Abigails Herz krampfte sich bei dem Anblick zusammen und auch ihre Augen wurden feucht. Warum nur fühlte sie so sehr mit der Frau mit?
„Wo ist dieser Spencer jetzt?“, fragte Harry. Sein Ausdruck hatte sich wieder verfinstert.
„Am anderen Ende des Ganges, neben dem Aufzug auf der rechten Seite, Zimmer 3… was…?“, antwortete Malcom.
„Gibt es da Sicherheitsanlagen?“, stellte Harry die nächste Frage.
„Ja, den Schalter habe ich soeben deaktiviert“, kam die Antwort jedoch umgehend von Yanny, die sich mittlerweile auch mit den Systemen des Hauses verbunden hatte.
„Danke sehr“, nickte ihr Harry zu und ging in Richtung Türe.
„Harry?“, fragten Abigail und Yanny fast gleichzeitig.
„Ich hole ihn mir“, erklärte er knapp.
„Das können Sie nicht, er wird von seiner Dogge Tyras beschützt, sie weicht ihm nie von der Seite…“, warf Malcom entsetzt ein. Harry fuhr sich durch die Haare und überlegte einen Moment.
„Natürlich hat er einen Hund. Kann mir schon vorstellen warum“, meinte er dann abfällig und setzte seinen Weg zum Gang fort.
„Harry… bitte sei vorsichtig…“, flüsterte Yanny und sah ihm mit einem äußerst besorgten Blick nach. Einmal mehr hatte sie Angst um ihn. Er hörte ihre Stimme, leise. Nahm sie wahr, trotz dem alles übertönenden Rauschen seines heißen Blutes.


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